Der buddhistische Mönch mit dem „Dalai Lama-Appeal“ sammelt alte Platten und Plattenspieler. Er hört gern Hindi, aber auch Elvis Presley und europäische Klassik. Jazz mag er nicht. Er ist berühmt in seiner Heimat.

Bis er elf war lebte der Sadu bei seinen Eltern, seine Familie war sehr religiös und verlangte, dass er Mönch werden sollte. Sobhita studierte Philosophie und Religionen, war vier Jahre an der Universität. „Nicht immer leicht damals, das Aufstehen morgens um fünf“, schmunzelt er.

Danach wurde er am Mönchs-College in Galle Vizepräsident und Lehramtsberater. Nachdem er fünf Jahre in Colombo gearbeitet hatte, blieb er sechs Jahre lang im australischen Perth, wo er einen Tempel aufbaute. Er besuchte Ladakh, Japan, London, Malaysia und Korea, nahm an vielen internationalen Konferenzen, zum Beispiel zum muslimisch-buddhistischen Dialog teil. Sobhita war oft in Neu-Delhi und traf den Dalai Lama wiederholt.

„Im Buddhismus ist es eine Sache der Logik, zu sich selbst, anderen und der Umwelt gut zu sein. Wir glauben nicht an eine Seele, sondern an Kräfte, die im Universum wirken und die wir beeinflussen können, weil wir sie mitbilden. Der Urgrund ist die Kraft, es gibt keine göttliche Kraft. Ein Schöpfer-Gott wie das Christentum ihn kennt, existiert im Buddhismus nicht. Nicht Gott ist verantwortlich, wir sind es. Im Grunde genommen gibt es drei essentielle Gebote für den Menschen:

  1. Tue Gutes
  2. Tue nichts Schlechtes
  3. Konzentriere Deinen Geist“

„Menschen aus dem Westen sind geistig unruhig. Es ist wichtig, ruhig zu sein. Hier kann Meditation sehr helfen. Unser Leben ist auf unser Leben begrenzt, darüber hinaus gibt es nichts. Ein Leben nach dem Tod bedeutet im Buddhismus nicht den Himmel wie im Christentum. Leben, Tod, Wiedergeburt – diesen Kreislauf gilt es, irgendwann zu durchbrechen, um wirklich frei zu sein und das Leid zu beenden. Das Wichtigste ist, die Realität anzuerkennen. Alles wird von unserem Geist erschaffen. Wir leben in einem Traum. Wir müssen aufwachen und im Moment leben. Viele Menschen aus dem Westen haben psychische Probleme, weil sie frustriert und nicht zufrieden sind. Ich selbst sehe immer die gute Seite, ich genieße mein Leben, ich genieße selbst Probleme. Man kann Probleme überwinden, indem man seinen Geist schult und zu konzentrieren lernt.“

Walatara Sobhita Nayaka Thero kümmert sich um das Waisenhaus Ruhunu Lama Niwasaya, die Royal Kids, das Krankenhaus Galle u.v.m.